Gerste

Gerste Alsterkraft

Gerste sollte grundsätzlich gequetscht verfüttert werden, da bei der Fütterung als ganzes Korn die Gefahr besteht, dass es hier durch eine Ausspülung von unzerkauten Gerstenkörnern über die kurze Darmpassage vom Magen zum Dünndarm zu Koliken kommen kann. Gersteflocken eignen sich ebenfalls nicht zur Fütterung empfindlicher Pferde; durch den Herstellungsprozeß werden einige wichtige Bestandteile denaturiert und der Allergengehalt erhöht. Gänzlich abzulehnen ist die Fütterung von trockener geschroteter Gerste, da es hierbei zur Entstehung von Magensteinen kommen kann.

 

Gerste besitzt in gequetschtem Zustand eine erheblich längere Haltbarkeitsdauer als Hafer, da Gerste nicht zu enzymatischer Oxydation neigt. Außerdem ist die Verdaulichkeit von gequetschter Gerste im Verhältnis zum ganzen Korn um bis zu 15% höher.

 

Auch bei der Gerstefütterung herrscht ein weitverbreiteter Irrglaube vor; im Gegensatz zur landläufigen Meinung eignet sich nicht nur Wintergerste zur Pferdefütterung. Sommer- bzw. Brauereigerste wird nur deshalb nicht verfüttert, weil dies kaum erschwinglich wäre - wie der Name "Brauereigerste" schon vermuten lässt, sind hier die Hersteller des beliebten Gerstensafts ein dankbarer und zahlungskräftiger Abnehmer der Ernte.

 

Das Litergewicht von als Pferdefutter geeigneter Gerste sollte über 600g liegen. Gerste ist ein Pferdefutter, das zunehmend in Mode kommt. Besonders Reiter die fürchten, dass Ihr Pferd durch Hafer heiß wird, greifen gerne zu diesem Getreide.

 

Gerste ist nicht ganz so gut verdaulich wie Hafer und liefert daher weniger Energie. Dadurch wird das Pferd auch nicht so spritzig. Da Gerste aber mehr Klebereiweiße enthält als Hafer, sollte sie nicht als einziges Kraftfutter gefüttert werden. Sie lässt sich zum Beispiel gut durch Pellets ergänzen.

 

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